Schischyphusch

oder Der Kellner meines Onkels

von Wolfgang Borchert

Derselbe Sprachfehler, ein feuchtwässriges „sch“, bringt zwei Menschen zusammen, die einander so verschieden sind, wie ein „Karrengaul vom Zeppelin“. Ein Solostück nach der wohl bekanntesten Erzählung von Wolfgang Borchert: anrührend-komisch.
„Bitte schehr, Schie wünschen“ - „Alscho: Schwei Aschbach und für den Jungen Schelter oder Brausche. Oder wasch haben Schie schonscht?“ - „Schehr wohl. Schwei Aschbach. Eine Brausche. Bitte schehr.“
Eine unaufhaltsam tragikomische Situation, die sich aus diesem Dialog im vollbesetzten Biergarten entwickelt: Sowohl Kellner als auch Gast glauben, der eine mache sich über den anderen lustig.
Borcherts Kurzgeschichte erzählt von der absonderlichen Begegnung zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Hier der Kellner: zerfahren, geruchlos und unterdrückt. Dort der Onkel: Rennfahrer, Frauenverführer und Tatmensch. Doch beide mit demselben Zungenfehler - einem feucht-wässrigen weichen „sch“.
Das grobe Mißverständnis führt fast zu einer handfesten Auseinandersetzung... Und doch muß schließlich Freundschaft daraus werden - wasch schonscht?
Die Inszenierung der HamburgerTheaterManufaktur ist die erste Theaterfassung von Wolfgang Borcherts wohl bekanntester Kurzgeschichte.
Die Uraufführung fand am 17. März 1999 im monsun-Theater in Hamburg statt.

Eingeladen am 22. November 2011 in die Hamburgische Landesvertretung in Berlin.

Gefördert von der
rusch stiftung

 





Besetzung

Regie: Michael Kaller
Darsteller: Hans-Christoph Michel
Ausstattung/Kostüm: Anja Bächler
Plakat/Programmheft: Martin Graf
Fotos: Bernd Stegelmann
Sprechtraining: Ingeburg Honigmann-Rapp

60 Minuten ohne Pause

 

 




Fotos: Bernd Stegelmann